Die Glaubensgrundsätze des Islam

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Die islamischen Glaubensgrundsätze bestehen aus 6 Punkten. Diese 6 Dinge hat Mohammed ausnahmlos in veränderter Form von den Juden und Christen übernommen.

Es sind der Glaube an:

  1. Allah
  2. seine Engel
  3. seine Bücher
  4. seine Gesandten
  5. das jüngste Gericht
  6. das Schicksal, ob gut oder schlecht, daß es von Allah allein bestimmt ist.

Nach islamischem Verständnis bilden diese 6 Punkte eine unzertrennliche Einheit; akzeptiert man einen Punkt nicht, leugnet man dadurch zugleich auch die anderen.




Der Glaube an Allah, der eine Gott

  • Allah ist der eine, ewige Gott: "Er zeugt nicht und wird nicht gezeugt. Niemand ist ihm gleich." (Sure 112)
  • Er ist der Schöpfer.
  • Er selbst ist die Vollkommenheit.
  • Er ist der Allwissende, der Allmächtige und seine Macht wirkt ständig.
  • Er hat über alles Macht.
  • Er ist nicht dreieinig und hat auch keinen Sohn ---> Jesus ist also nach islamischer Überzeugung nicht der "Sohn Gottes" (wobei das islamische Verständnis des Sohnes Gottes völlig verkehrt ist.)
  • Er ist nicht Vater.
  • Er wird der "Liebende" genannt:
    • Er liebt die Menschen, die Mohammed folgen (Sure 3,31) und die Ungläubigen "liebt er nicht" (Sure 3,21)
    • Dennoch sind manche islamische Theologen der Überzeugung, daß Allah nicht lieben kann.
  • Allah handelt ganz willkürlich.
  • Der Islam kennt 99 Namen Allahs. Den 100. kennt nur das Kamel.


  • Sure 2,255 "Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem aus Sich Selbst Seienden und Allerhaltenden. Schlummer ergreift Ihn nicht noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der bei Ihm fürbitten will, es sei denn mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen ist und was hinter ihnen; und sie begreifen nichts von Seinem Wissen, außer was Ihm gefällt. Sein Thron umfaßt die Himmel und die Erde; und ihre Erhaltung beschwert Ihn nicht; und Er ist der Erhabene, der Große."



Der Glaube an die Engel

  • Die Engel sind Boten und Diener Allahs.
  • Sie sind Vermittler der göttlichen Botschaften.
  • Sie sind die Verbündeten Mohammeds und aller Gläubigen.
  • Auf Befehls Allahs entziehen sie dem Menschen bei seiner Todesstunde das Leben.
  • Die Engel sind die Ehrengarde für den Empfang der guten und gehorsamen Diener Allahs am Tage des Jüngsten Gerichts.



Der Glaube an die Bücher

  • Allah hat den Menschen verschiedene Bücher geschickt, um die Menschen zu leiten.
  • Am bekanntesten sind:
    1. Die Thora, die Mose geben wurde. (Sure 5,44; 32,23)
    2. Die Psalmen, die David anvertraut wurden. (Sure 4,163)
    3. Das Evangelium, das Jesus geoffenbart wurde. (Sure 57,27; 3,3)
    4. Der Koran, der an Mohammed erging.
  • Diese Bücher dürfen von Menschen nicht verändert werden.
  • Diese Bücher können auch nicht verändert werden, da sie Allahs Wort sind.
  • Niemand darf die Echheit und die Ernsthaftigkeit dieser Bücher in Frage stellen.


  • Der Koran lehrt, dass die Christen sich an das Evangelium halten sollen, da ihnen hier Rechtleitung und Licht geschenkt ist. (Sure 5,46-47)

      * Für die Glaubenspraxis eines Muslim hat jedoch nur der Koran eine Bedeutung, denn der Glaube an die oben genannten Bücher bedeutet nur, daß man an die Tatsache glaubt, daß Allah diese himmlischen Bücher den Propheten gegeben hat.
      Ein Muslim glaubt, daß außer dem Koran alle anderen Bücher geändert, bzw. gefäscht worden sind, da ihre Lehren nicht mit dem Koran übereinstimmen. Dies steht jedoch im klaren Widerspruch zur Lehre des Koran, daß die heiligen Bücher nicht geändert werden können.

      * Der Koran irrt auch, wenn er behauptet, daß das Evangelium Jesus geoffenbart wurde. Es gibt nämlich kein "Evangelium, das Jesus geoffenbart wurde", sondern nur die vier Berichte (Evangelien), die von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes über das Leben von Jesus Christus geschrieben wurden.


  • Sure 2,136 "Sprecht: «Wir glauben an Allah und was zu uns herabgesandt worden, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward (allen andern) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.»"


  • Sure 3,3-4: 3 Er hat die Schrift mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was (an Offenbarungsschriften) vor ihr da war. Er hat auch die Thora und das Evangelium herabgesandt, 4 (schon) früher, als Rechtleitung für die Menschen. Und er hat die Rettung (?) herabgesandt. Diejenigen, die an die Zeichen Allahs nicht glauben, haben (dereinst) eine schwere Strafe zu erwarten. Allah ist mächtig. Er lässt (die Sünder) seine Rache fühlen.


  • Sure 4,163 Wir haben dir (Offenbarungen) eingegeben (ebenso) wie (früher) dem Noah und den Propheten nach ihm: Abraham (w. und wir haben dem Abraham (Offenbarungen) eingegeben), Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels), Jesus, Hiob, Jonas, Aaron und Salomo. Und dem David haben wir einen Psalter gegeben.


  • Sure 5,44 Wir haben (seinerzeit den Kindern Israels) die Thora herabgesandt, die (in sich) Rechtleitung und Licht enthält? damit die Propheten, die sich (Allah) ergeben haben, für diejenigen, die dem Judentum angehören, danach entscheiden, und (damit) die Rabbiner und Gelehrten nach der Schrift Allahs entscheiden, soweit sie ihrer Obhut anvertraut worden ist. Sie waren (ja) Zeugen darüber. Ihr sollt nicht die Menschen fürchten sondern mich. Und verschachert meine Zeichen nicht! Diejenigen, die nicht nach dem entscheiden, was Allah (in der Schrift) herabgesandt hat sind die (wahren) Ungläubigen.


  • Sure 5,46-47 46 Und wir ließen hinter ihnen her Jesus, den Sohn der Maria, folgen, dass er bestätige, was von der Thora vor ihm da war . Und wir gaben ihm das Evangelium, das (in sich) Rechtleitung und Licht enthält, damit es bestätige, was von der Thora vor ihm da war , und als Rechtleitung und Ermahnung für die gottesfürchtigen. 47 Die Leute des Evangeliums sollen (nun) nach dem entscheiden, was Allah darin herabgesandt hat. Diejenigen die nicht nach dem entscheiden, was Allah (als Offenbarungsschrift) herabgesandt hat, sind die (wahren) Frevler.


  • Sure 6,34 "Schon vor dir sind ja Gesandte der Lüge geziehen worden. Und sie ertrugen es geduldig, der Lüge geziehen zu werden und Ungemach zu erleiden, bis schließlich unsere Hilfe zu ihnen kam (und sie die Oberhand gewannen. So war es von jeher). Und es gibt niemand, der die Worte Allahs abändern könnte. Dir ist doch Kunde von den (früheren) Gesandten zugekommen (so dass du Bescheid wissen müßtest)."


  • Sure 6,115 Und das Wort deines Herrn ist in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit in Erfüllung gegangen. Es gibt niemand, der seine Worte abändern (w. (gegen etwas anderes) austauschen) könnte. Und er ist der, der (alles) hört und weiß.


  • Sure 10,64 "Für sie gilt die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Die Worte Allahs kann man nicht abändern."


  • Sure 57,27 27 Hierauf ließen wir hinter ihnen her unsere (weiteren) Gesandten folgen. Und wir ließen Jesus den Sohn der Maria, folgen und gaben ihm das Evangelium, und wir ließen im Herzen derer, die sich ihm anschlossen, Milde Platz greifen Barmherzigkeit und Mönchtum. - Sie brachten es (von sich aus) auf. Wir haben es ihnen nicht vorgeschrieben. (Sie haben es) vielmehr (von sich aus) im Streben nach Allahs Wohlgefallen (auf sich genommen). Doch hielten sie es (nachdem sie es erst einmal auf sich genommen hatten) nicht richtig ein. - Und wir gaben denjenigen von ihnen, die (an die Wahrheit der ihnen übermittelten Offenbarung) glaubten, ihren Lohn. Aber viele von ihnen waren Frevler.



Der Glaube an die Gesandten Allahs

  • Die Propheten und Gesandten kamen im Auftrag Allahs.
  • Alle bringen dieselbe Botschaft: den Glauben an den einen Gott.
  • Die Gesandten Allahs bilden eine einzige Kette. Als Glieder der Kette müssen sie alle berücksichtigt werden.
  • Mohammed ist der letzte Prophet Allahs.



Der Glaube an das Jüngste Gericht

  • Mit dem Tod beginnt die Ewigkeit.
  • Vom Verhalten während des irdischen Lebens hängt die Ewigkeit ab.
  • Am Tag des Jüngsten Gerichtes werden die Menschen nach ihren Werken beurteilt werden. Dennoch entscheidet allein Allah in seiner Souveränität, wer in das Paradies bzw. wer in die Hölle kommt.
    1. Für die guten Taten werden die Menschen belohnt. ---> Sie kommen ins Paradies, wenn Allah es will.
    2. Für die schlechten Taten werden die Menschen bestraft. ---> Sie kommen in der Hölle, wenn Allah es will.
  • Von Allah heißt es: "Er verzeiht, wem er will; er bestraft, wen er will." (Sure 5,19)



Der Glaube an das Schicksal

  • Es gibt keinen Zufall: Alles ist von Allah bestimmt.
  • Die letzte Ursache ist immer Allah selbst. Alles Gute und Böse ist von Allah erschaffen und kommt von ihm.
  • Ungeachtet der akademischen Streitigkeiten der islamischen Gelehrsamkeit über das rechte Verständnis des Schicksals hat sich die Lehre von der Vorherbestimmung, daß der Mensch wenig Entscheidungsfreiheit besitzt, durchgesetzt. Dafür war jedoch wenig der Koran als ein Spruch Mohammeds verantwortlich. Gemäß den Ahadith hat Mohammed gesagt:

  • "Abdullah berichtet, daß Allah Gesandter, der der wahrhaftigste aller Menschen ist, sagte: Wahrlich, ihr werdet auf folgende Weise erschaffen. Ein jeder von euch wird im Bauch seiner Mutter erst vierzig Tage lang gesammelt. Es entsteht dann in weiteren vierzig Tagen ein Blutklumpen. Der wird dann zu einem Stück Fleisch und wieder vierzig Tage später sendet Allah einen Engel, dem er befiehlt, vier Dinge einzutragen: Seinen Lebensunterhalt, seine Lebensfrist, seine Taten, sein Glück oder sein Unglück. Ich schwöre bei Allah, daß einer von euch die Werke der Paradiesbewohner leistet, bis zwischen ihm und dem Paradies nur noch eine Elle bleibt, und das Eingetragene ihn dennoch ereilt, so daß er eine Tat der Höllenbewohner begeht und in die Hölle geht. Genauso mag einer von euch Taten der Höllenbewohner begehen, bis zwischen ihm und der Hölle nur noch eine Elle bleibt, und dennoch das Eingetragene ihn ereilt, so daß er ein Werk der Paradiesbewohner leistet und ins Paradies kommt." (Sahih Muslim, Das Buch des Schicksal, Buch 33, Nummer 6390):

    Ein weiterer Spruch Mohammeds lautet:
  • "Abdullah ben Masud berichtet: Böse ist der, der im Schoß seiner Mutter böse ist, und gut ist der, der aus dem Schicksal der anderen lernt. Der Erzähler kam zu einem der Begleiter des Gesandten Allahs. Er hieß Hudaifa ben Usaid Ghifari und sagte: Wie kann ein Mensch böse sein, wenn er keine böse Tat begangen hat? Darauf sagte der Mensch zu ihm: Du bist darüber überrascht, wobei ich Allahs Gesandten folgendes sagen hörte: 40 Tage nachdem der Samen in den Schoß gekommen ist, schickt ihm Allah einen Engel und (dieser) formt ihn. Dann erschafft dieser den Hörsinn, das Sehen, seine Haut, seine Knochen und er fragt (Allah): "Mein Herr! Soll es ein Junge oder ein Mädchen werden?" Und dein Herr entscheidet wie es ihm recht erscheint und der Engel hält auch das fest und fragt: "Wie lange soll seine Lebensfrist sein?" Und dein Herr entscheidet wie es ihm recht erscheint und der Engel schreibt es nieder. Weiter fragt er: "Wie soll sein Lebensunterhalt sein?" Und Herr entscheidet wie es ihm recht erscheint und der Engel schreibt es nieder. Und dann verlässt ihn der Engel mit der Schicksalsrolle in seiner Hand und nichts wird hinzugefügt und nichts wird davon gestrichen." (Sahih Muslim, Das Buch des Schicksal, Buch 33, Nummer 6393)

  • Sure 14,5: "Allah führt in die Irre, wen er will; und leitet recht, wen er will."



Quellen:


Literatur:

Afschar, Moussa: Der Islam, wie er wirklich ist, Österreich, Licht des Lebens, 2001

Peters, Benedikt: Der 11. September, der Islam und das Christentum, Bielefeld: CLV, 2002,

Schirrmacher, Christine: Islam Band 1, Filderstadt: Hänssler-Verlag, 1994

Nehls, Gerhard: Was Christen über Moslems wissen sollten, Filderstadt: Hänssler-Verlag, 1984

Rassoul, M: Was ist Islam?, Köln: Verlag Islamische Bibliothek, M. Rassoul, Köln, 1982


Internet:

Dierssen, Ulrich: (HP): Islam

Der Islam (c) Nabil Ansari

Answering Islam (HP): Der Islam behauptet: Die Bibel ist verfälscht



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Ins Netz gesetzt am 5.07.2002; letzte Änderung: 24.06.2016

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